Südsudan

***Südsudan***
Bruder Bernhard Hengl 
Projektleiter der Nothilfe


Bruder Bernhard Hengl bedankt sich für das Vertrauen der St. Stephanus-Gemeinde

„Mir tun die Mütter leid im Südsudan. Was sie täglich durchmachen und aushalten. Wie sie ihr eigenes Leben aufgeben, um ihren Kindern ein Weiterleben zu ermöglichen. Ich bedauere die älteren Menschen, die in ihren Hütten hausen, wie Hunde, wenn sie überhaupt eine Hütte haben. Täglich müssen sie sich erneut auf die Suche nach Nahrungsmittel machen.“, das berichtet Bruder Bernhard Hengl in einem Telefonat mit unserem Ausschuss „Ortskirche-Weltkirche“.

Bruder Bernhard Hengl weilt aus gesundheitlichen Gründen zurzeit in Deutschland. Und dennoch ist er unermüdlich aktiv und tätig. Er versucht Hilfstransporte in den Südsudan zu organisieren. Dabei ist er international unterwegs. Er nützt das gesamte Netzwerk der Comboni Mission dafür, Nahrungsmittel oder Medikamente zu finanzieren. Für die Menschen in Südsudan, die er seine Familie nennt. An unsere Kirchengemeinde St. Stephanus, an Sie liebe Freunde und Förderer des Ausschusses „Ortskirche-Weltkirche“ oder der St. Stephanus-Stiftung, schreibt er, um sich bei Ihnen zu bedanken:

Das Vertrauen der Menschen in Wasseralfingen, Ihr Vertrauen in meine Arbeit, schätze ich sehr. Ja, ich bewundere Ihren Einsatz – für die Menschen in oft unaussprechlichem Leid – umso mehr, da meine Rückmeldungen oft dürftig sind und sehr verzögert kommen. Das heißt aber nicht, dass ich nicht sehr, sehr dankbar und froh bin über Ihren Einsatz, Ihrem ganz persönlichen Engagement, der so vielen Menschen bereits geholfen hat.
*Im Namen dieser Menschen… ein herzliches Vergelt’s Gott !*

*Auf dem Bild drei alte Menschen!* (Die Schwester kam zufällig vorbei und hat sich dazugestellt.) Sie hungern! Sie dürsten! Die sehnen sich nach einer warmen Hand, nach einem lieben Wort. Zu oft werden sie mit Füßen getreten wie streunende Hunde. Sie hausen in Unterschlüpfen, ein paar Äste, ein zerrissenes Stück Plane, haben kaum Schutz vor der unbarmherzigen Sonne und den peitschenden Regengüssen! Ihre Familie, d.h. diejenigen, die die Massaker der letzten Jahre überlebt haben, sind fort. Sie haben sich aufgemacht, um die meist viele hundert Kilometer entfernten riesigen Flüchtling-Camps in den Nachbarländern zu erreichen… zu Fuß! Sind sie angekommen? Haben sie Strapazen, Hunger, Durst, glühende Hitze überlebt? Sind sie vor den Skorpionen, den Giftschlangen, den Wildtieren verschont geblieben?
Sind sie den marodierenden Soldaten zum Opfer gefallen?

Seine Helfer unterstützen aktuell drei Schulen im Land. Die Hilfe kann nur einheitlich erfolgen: Die Lehrer müssen unterstützt werden, da sie nur so niedrige Gehälter bekommen, dass sie ihre Familien nicht ernähren können. Die Schüler werden mit Essen unterstützt, aber auch ihre Familien mit Nahrung versorgt. Covid-19 hat zur Folge, dass aktuell alle Schulen im Land geschlossen sind.

Bruder Hengl bewundert die jungen Familienväter, die ihm helfen unter Einsatz ihres Lebens, Familien im Land zu besuchen, um sie mit Lebensmittel zu versorgen. Nicht selten werden diese während ihrer Arbeit von der eigenen Bevölkerung verprügelt. Trotzdem halten sie ihre Kontakte zu den Familien, die sie unterstützen und ja, sie führen genau Buch, wer was und in welcher Menge von ihnen bekommt.

(Ausschuss Ortskirche-Weltkirche)

Bankverbindung für Spenden: Projekt „Südsudan“ VR-Bank Aalen; IBAN: DE61 6149 0150 0089 6530 09